Die heutige Wattwanderung in den Sonnenuntergang ist aufgrund einer Gewitterwarnung vom DWD (Deutscher Wetterdienst) ausgefallen. Dies ist natürlich ärgerlich, die Teilnehmer kommen zum Teil von weit weg zur Wattwanderung, aber auch für mich ist es unzufriedenstellend, da so zwangsläufig die Wattwanderungen irgendwann teurer werden könnten, um so den Verlust auszugleichen.
In diesem Jahr ist es schon die Dritte Wattwanderung, die aufgrund von Wettererscheinungen ausgefallen ist. Dennoch finde ich es richtig bei einer Gewitterwarnung abzusagen und nicht ins Watt zu gehen, auch wenn letztendlich kein Gewitter auftritt. Denn laut Verordnung von Führungen auf dem Wattenmeer dürfen Wattwanderungen bei einer vorliegenden Unwetterwarnungen nicht stattfinden. Und ein Menschenleben, was in so einer Situation potentiell zu schaden kommen kann, wiegt einfach viel viel viel mehr als der entgangene Gewinn. Wenn die Unwetterwarnung mitten im Watt plötzlich ausgerufen wird, kann selbstverständlich niemand etwas dafür. Dann heisst es jedoch schnell in Sicherheit bringen, sei es zur Insel oder zum Festland, je nachdem welcher Weg kürzer ist.
Solltet ihr jedoch einmal mit einem Wattführer unterwegs sein, der trotz aktiver Gewitterwarnung für den Zeitraum der Wattwanderung mit euch ins Watt geht, sprecht ihn bitte darauf an, warum er dieses Risiko mit euch eingeht und euer Leben gefährdet. Wenn dieser behauptet, er kenne das Wetter ganz genau oder das es seiner Meinung nicht so schlimm werden wird, dann fragt ihn bitte, warum er kein “Wetterfrosch” geworden ist, um sich mit seiner exakten Wetterprognose eine goldene Nasen verdienen zu wollen.
Ich hoffe das es ein wenig Licht ins Dunkel gebracht hat, warum ich bei einer Gewitterwarnung die Wattwanderung absage 🙂